Short Stories   

Die Kutschfahrt


... "Ist noch ein Platz frei?", fragte er freundlich und lächelte die Frau an, die bereits eingestiegen war. "Wollen Sie auch zum Landhaus Heidetal?", murmelte der alte Kutschfahrer. "Ja, genau dorthin", gab Philip zurück. "Also, Sie können auch nachher bezahlen, steigen Sie auf und: Los geht`s!" Ungeduldig nahm der Kutscher die Zügel auf und die Fahrt durch die Heide begann. "Darf ich mich vorstellen: Philip Danford" und er streckte der jungen Frau, die ihm gegenüber saß, die Hand hin. Sie blickte ihn etwas unentschlossen an, erwiderte die Begrüßung verhalten mit einem einfachen:"Guten Tag" und wunderte sich über seinen festen Händedruck ...

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Der Heide-Ranger


... Sie hatte niemandem etwas erzählt und so war Martin nur in ihren Gedanken. In der nächsten Zeit unternahm sie viel in Hamburg, war ständig unterwegs, mit verschiedenen Leuten aus ihrem Freundeskreis. Aber wirkliche Ablenkung von den Erinnerungen brachte es ihr nicht. Am darauffolgenden Wochenende beschloss sie spontan, mit ihrem Pferd einen Ausritt in der Heide zu machen. Ja, sie wollte einfach dorthin zurückfahren, wo sie mit ihren Gedanken noch die ganze Zeit  über war. Ihre Freundinnen, aus dem Reitstall, wunderten sich, dass Sara allein fahren wollte. Das war sonst überhaupt nicht ihre Art ...

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Der Firmenausflug


... Tabea versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Ines starrte Irene an und fragte: "Warum hast du das nicht gleich erzählt?" Aber Irene schwieg. Zur gleichen Zeit begann die kleine Live-Band das Lied Sarabande zu spielen und übertönte weitere Gesprächsversuche. Tabea vertiefte sich in die Musik und die Erinnerung an den heutigen Tag. "Was sollte sie von alledem halten?" Aber es gab keine Antwort und auch keine Nachricht von ihm, weder an diesem Abend, noch in den darauffolgenden Tagen ... 

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Der Fremde


... "Sally, schnell!", rief sie ihrem Hund zu und wusste nicht, ob sie sich vielleicht doch nur selbst Mut machen wollte. Der Regen wurde mehr und mehr und sie begann zu laufen. Schneller und schneller, aber unweigerlich fing es plötzlich an zu schütten und als sie die Schutzhütte endlich erreicht hatten, waren die Beiden klitschnass und völlig außer Atem. Plötzlich wurde sie gewahr, dass sie nicht die Einzigen waren, die hier Zuflucht vor dem Unwetter gesucht hatten. Ungläubig blickte Linda in das Gesicht eines Fremden, den sie doch vermeintlich kannte, aber überall, nur nicht hier vermutet hätte ...  

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